Halli! Hallo! Hallöchen! Da sind wir wieder! Pünktlich wie die Maurer! Den zwei Wochen Rhythmus nur um ein paar Sekunden gerissen! Egal!
Wir fremdeln immer noch mit der Remote-Aufnahmesituation! Das ist einfach nicht the real deal, das echte Autoweird-Gefühl!
Wir haben uns also in unseren gemütlich vor sich hin brummenden Telefonkabinen getroffen und einfach mal wieder auf Record gedrückt. Die Magie des Aufnahme-Knopfs! Und ja, die Magie kommt auch zurück! Das macht was mit uns!
Und heute haben wir mal wieder einen Blogpost ausgegraben. Nunja, so tief mussten wir gar nicht graben, da er noch relativ aktuell ist. Mal was ganz Neues für uns!
Es geht heute um den Blogpost The generational divide in software developers von Chris Fox. Dort bespricht der Autor sein Gefühl, dass heutzutage anders Software entwickelt wird, als früher(tm), als er in der Blüte seines Schaffens war.
Wir haben echt versucht non-biased an den Artikel ranzugehen. Das klappt aber nicht wirklich lange. 🙂
Also ja! Der Autor hat ein paar Punkte, über die man diskutieren kann: Meetings sind wahrscheinlich bei vielen Leuten ein eher zweischneidiges Schwert.
Aber wir greifen vor und eigentlich wollen wir die Folge und unser Fazit auch gar nicht vorwegnehmen. Wer uns kennt, mag allerdings ahnen, dass wir moderneren Entwicklungen der Software-Entwicklung zumindest nicht völlig abgeneigt sind und Pair-Programming, Testing und Agilität für uns eher die (bewusste) Regel, als die Ausnahme sind. Nun, der Autor sieht das anders. Und wir besprechen das.
Viel Spaß dabei!
Aber viel wichtiger! Was ist denn eure Ansicht dazu? Sind wir da zu hart? Sind wir auch schon Opfer unserer Filterblase? Schreibt uns mal auf Twitter oder in die Kommentare auf autoweird.fm. Wir sind sehr gespannt!
Leute! Vielen Dank fürs Zuhören!
Bleibt gesund!
Bis zum nächsten Mal!
Links
- Holger hat mal wieder Blogposts zum Podcasting gelesen. Wir dachten, dass wir aus dieser Phase raus sind. Das heutige Thema: Double End Recording oder wer das nicht macht, rennt am Leben vorbei!
- Der Holger war remote auf der fantastischen EnterJS. Haben wir das schon erzählt? Egal! Wir machen das einfach nochmal. Er hat da noch einmal seinen Talk gehalten in dem er feststellt, dass da, ja genau da, noch ein await fehlt.
- Auch ist der Holger auf YouTube aktiv: Zusammen mit dem werten Herrn Stefan Spittank dreht er auf dem Kanal Papperlapapp – Spaß mit Klammern Videos über Frontend- und UX-Dinge. Checkt doch mal das aktuelle Video über Generator-Functions aus. Da fehlt nämlich ein next(). Und lasst mal ein Abo, ein Like und nen Kommentar da, wenn es euch gefällt.
- Der Holger hat auch dem Ehrenvorsitzenden der deutschen Software-Crafting-Bewegung unter die Arme greifen dürfen. Zusammen mit keinen geringeren als Marco Emrich und Thomas Traude durfte die Podcast-Gazelle auf der ICTS den Teilnehmern die Schools of TDD näher bringen.
- Holger hat in den Niederlanden einen neuen Bierstil entdeckt: Mead. Met in abgefahren. Die Leute da haben das als was typisch lettisches angepriesen. Keine Ahnung ob das stimmt.
- Ach ja, und den Blogpost haben wir ja auch noch.
Bier
- Holger trinkt ein Manticore von Warpigs:
- Hässliche Dose, aber grandioser Geschmack: Banane und Grapefruit. Sehr geil! Empfehlung!
- Bene gönnt sich ein leckeres Frau Gruber: Das Art of Work!
- „Schmackofatzig“ sagt der Bene. Nice! Muss er erstmal ein Foto von machen!
- Oder anders gesagt: Champions League!
Eine schöne Folge in der sich Holger herrlich in Rage redet. Zu recht finde ich, da ich die Ansicht des Autors auch sehr antiquiert finde. Alleine im Keller arbeiten wird meiner Erfahrung nach nicht zum Ziel führen.
Ich glaube, der Artikel müsste mal in einer weiteren Folge mit dem Heise-Forum querreferenziert werden. 😀
Ich bin ruhig! Ich bin völlig entspannt! Leise Musik im Hintergrund! Ich atme ein! Ich atme aus! ?
Ja so ein Heise Kommentar dazu hätte schon was! Ich war allerdings schon länger nicht mehr auf der Suche nach Forengold! ?
Ich habe auch schon vor 30 Jahren Software entwickelt und mir damals klar, dass ich das ganze nach 5 Jahren für einen gut bezahlten Manager-/Architekten-Job hinter mir lassen möchte. Hauptgrund war, dass viel spezifiziert, entworfen und dann nach Spec programmiert wurde; das meiste konnten wir dann wegwerfen, weil es nur selten den Vorstellungen der Kunden entsprach. Extreme Programming mit Pair Programming, TDD und den ganzen sozialen und kommunikativen Komponenten hat mich aus diesem Loch wieder rausgeholt. Ich glaube daher nicht, dass es ein Generations-Dings ist.
Auf 30 Jahre kann ich noch nicht ganz zurückblicken, eher so 15ish Jahre. Aber ja für mich würde ich das auch unterschreiben, dass es kein grundsätzliches „Generationen-Ding“ ist.
Aber vermutlich ist das schon eher eine Wahrscheinlichkeitssache. Ich nehme an, dass heutzutage(tm) viel mehr Neueinsteiger direkt mit Agilität, Pair-Programming und Testing sozialisiert werden, als das vorher der Fall war. Auch so etwas wie Github war ja seinerzeit noch nicht so verbreitet. Und GH führt mAn schon dazu, dass Dinge wie verteilte Software-Entwicklung, CI/CD, Lernen von Code Anderer und auch die damit verbundene Kommunikation, als normal und erstrebenswert angesehen wird und das womöglich auch im beruflichen Kontext eher erwartet wird.
Schöne Besprechung! Hat mich sehr bereichert. Die Ansichten des Blogpost-Autors haben mich doch stark an den einen oder anderen aus meiner Firma erinnert, die offenkundig ähnliche Vorstellungen von SW-Entwicklung haben (teilweise auch schon länger dabei). Ich ertappe mich aber auch selbst (~5 Jahre im Beruf) immer wieder dabei, wie ich die Dinge am liebsten ohne Review, nachts und in einer fancy neuen Programmiersprache entwickle (am besten auch noch im Keller… Scherz beiseite ;)). Von daher bin ich da so ein bisschen hin- und hergerissen. Klar, da fühlt sich ein bisschen wie ein Held und es macht auch ordentlich Spaß so zu hacken. Was mich dann aber immer wieder einfängt ist die Erfahrung, das jeder Code irgendwann rostet und man sich und der Firma damit mittelfristig nur Probleme eintritt… Ich muss dann immer an Bank-Systeme aus den 1980er-Jahren denken, die in einem Zustand der Unwartbarkeit festhängen, man möchte fast sagen, festgerostet sind. Steile These: Das wäre mit Methoden moderner SW-Entwicklung anders gekommen.
Die Lektüre des Buches „Working effectively with Lecacy Code“ hat mir da mit Sicherheit auch noch das ein- oder andere Auge geöffnet. Wäre interessant zu erfahren, ob der Autor dieses Buch auch gelesen hat.
Ansonsten wäre meine Lösung zu diesem „Dilemma“: Das hacken im Keller kann man gerne in seiner Freizeit machen, es gibt genug Möglichkeiten „schnell-schnell“ irgendwas zu programmieren, ohne nennenswerte Auswirkungen (z.B. aktuell wieder: Advent of Code). Programmieren ist eben auch ein Hobby. Im Beruf, da stimme ich euch voll zu, sollte man dann aber schon noch ein paar mehr Maßstäbe walten lassen als den persönlichen Spaß!
Und, ach ja: Mit Generationen hat das Ganze ja wohl überhaupt nichts zu tun! Vielmehr damit, dass man eben nach 30 Jahren SW-Entwicklung ein paar Dinge gelernt hat. Und sich in der Zeit auch natürlich ein paar Dinge geändert haben. Es geht ja schon auch alles ziemlich schnell, zugegeben. Vielleicht verwechselt er hier „junge Menschen“ mit „Menschen, die später in einen schnell-lebigen Prozess einsteigen und daher und weniger Altlast mitschleppen“! Das hat allerdings per se wenig mit dem Alter zu tun.
Ich stimme euch jedenfalls in eurer Analyse zu und kann mich auch nur aufregen. Ich freue mich auf weitere Folgen!
Hi Johannes!
Danke für deine Kommentare! 🙂
Ich bin da auch hin und hergerissen. Dass man „nur“ in seiner Freizeit so hackt wie man es für richtig hält, greift für mich auch irgendwie zu kurz (verstehe ich aber natürlich). Manche Leute können oder wollen sich nicht außerhalb des Jobs mit IT befassen. Und das ist auch völlig ok so. Vielleicht ist es je nach Phase der Entwicklung (https://medium.com/@kentbeck_7670/fast-slow-in-3x-explore-expand-extract-6d4c94a7539) eine andere Art der Herangehensweise sinnvoll.
Die These, dass Bank-SW-Systeme mit modernen Methoden anders aussehen würden, mag durchaus stimmen. Allerdings haben uns diese Erfahrungen, ja auch erst dazu gebracht über „Modernisierung“ nachzudenken. Also ist das nach agilen Prinzipien sogar vielleicht alles gut wie es gelaufen ist. Inspect and Adapt. Wenn wir uns auf „Haben wir schon immer so gemacht“ ausgeruht hätten, das wäre schlecht imho.
Spannendes Thema! Danke für dein Feedback!