Sorry Leute! Wir haben Stress! Wir haben uns für unsere Verhältnisse ewig nicht gemeldet! Die Folge liegt jetzt auch schon ewig hier rum. Wir sind aber einfach nicht dazu gekommen, die richtig ordentlich fertig zu machen. Weil … ihr ahnt es … wir haben Stress!
Aber was machen wir, wenn wir ein Thema haben, dass uns bewegt? Wir teilen das mit euch! Ihr seid unsere Therapeuten-Crew. Holger und Bene auf der Podcast-Couch!
Heute geht es also um Stress! Mal wieder ein weiches Thema, kein Compiler-Quatsch! Das ist ein Thema, was uns aus unterschiedlichen Gründen bewegt, und das in unseren Umfeldern sehr viele Leute betrifft. Also warum nicht mal zwanzig Minuten drüber reden?
Wie bei uns üblich, wollen wir das große Panorama aufspannen! Gelingt uns noch nicht ganz. Wir reden aber ausführlich darüber, was bei uns Stress auslöst.
Da spielen bei uns Themen rein, wie die Zoom-Fatigue: den ganzen Tag in einer Zoom-Konferenz zu sein, dabei zu entwickeln und (zu) wenig Freiraum „für sich“ zu haben.
Viele Kontextwechsel sind auch nicht förderlich. Generell das Gefühl zu haben, viele Dinge gleichzeitig machen zu müssen oder zu können, aber dabei zu merken, jedem einzelnen Ding nicht gerecht werden zu können.
Wenn sich dann noch ein Gefühl der Dringlichkeit einstellt – ich muss dem Bene doch jetzt endlich mal auf seine Sprachis antworten – oder von extern jemand mit einem neuen Termin droht, spätestens dann stellt sich bei mir ein Gefühl des Stresses ein.
Wir haben im Laufe der Folge noch einige weitere Stressquellen herausgearbeitet. Leider kommt da zu kurz, dass es Lösungsansätze gibt und wir dem Stress ja auch nicht völlig hilflos ausgesetzt sind. Aber da waren die 20 Minuten auch schon um. Es wird bald einen zweiten Teil dazu geben. Versprochen!
Wie ist das bei euch? Kennt ihr das Gefühl von Stress? Oder seid ihr völlig locker? Was löst das bei euch aus? Sind da noch andere Gründe? Wir sind gespannt davon zu hören!
Links
- Wir beginnen diese Folge im Jason Derulo-Style.
- Holger und seine Fellow-Nerds von plattentest.de lupfen eine Augenbraue.
- Holger bestellt seine Jason Derulo-Vinyls nur bei AOP-Records.
- Die Tage war die JS World. Eine remote JavaScript-Konferenz. Holger war da am Start und berichtet.
- Die Folge wird genau während dieser ^^Konferenz aufgenommen: Zwei sehenswerte Talks waren:
- Mirjam Bäuerlein über Testing Legacy Systems. Hier eine ältere Aufnahme.
- Vanessa Böhner über MicroFrontends: Hier eine ältere Aufnahme.
- Wir und viele andere empfehlen das Buch „Working effectively with Legacy Code“ von Michael Feathers. Es ist gut.
- Holger wird nicht müde, das Meetup JavaScript the Language zu empfehlen.
- Der Bene kriegt feuchte Hände beim Gedanken an Scala 3. Bald in diesem Format.
- Holger verwendet die App Calm um wieder klar zu kommen. Meditation, kleine Geschichten. Kann er empfehlen.
Bier
- Wir trinken heute ein Bier der Qualitätsmarke Other Half. Aus Brooklyn. Jetzt Hand aufs Herz: Was ist nicht geil aus Brooklyn? Auf wärmste Empfehlung des weltbesten Bierbrauers aus Münster. Wir erwarten also eine 5/5 auf Untappd.
- Es ist das OH von Other Half. Es riecht sehr geil. Es ist hazy as eff. Es ist aber leider nur ein sehr sehr gutes Bier. Schmeckt wie so ne Frau Gruber. Was nun mal keine richtige schlechte Referenz ist.
- Es ist das OH von Other Half. Es riecht sehr geil. Es ist hazy as eff. Es ist aber leider nur ein sehr sehr gutes Bier. Schmeckt wie so ne Frau Gruber. Was nun mal keine richtige schlechte Referenz ist.
Hi,
ich fand das sehr spannnend von Euren täglichen 30 minütigen Sprachaufnahmen zu hören, die Ihr Euch schickt. Das muss ich auch mal probieren. Und dann ist mir aufgefallen, dass wir ja bereits die Adressaten von solchen Sprachnachrichten sind, der ganze autoweird.fm – Podcast ist so eine Nachricht.
1) Länger als die Nachrichten, die man sonst so bekommt.
2) Man hat ein richtig schlechtes Gewissen, wenn man sie nicht gleich bei nächster Gelegenheit anhört.
3) Am Anfang erzählen die Absender erst einmal, dass sie maximal 15 min über dieses Thema reden können, dann ist alles gesagt.
4) Man versucht sich als Adressat zu merken, zu welchen von den vielen Punkten man alles gerne was sagen möchte und vergisst es dann doch später.
Flax beiseite. Tolle Folge wieder einmal, und dann auch zu einem wichtigen Thema, das trotzdem genau zu unserem Beruf passt und wir Entwickler uns häufig vor diesen „weichen“ Themen drücken.
Ich fand Holgers Beispiel bzgl der 8h – Mobsessions gut. Es stimmt zwar, dass das nicht der echte Streß ist, sondern einfach nur Ermüdung, aber ich kenne das auch als Streß, den man sich selber macht. Weil man sich quasi verpflichtet fühlt, dass diese Art der Kollaboration täglich funktioniert, sei es Pairen, oder Mob, Remote oder zusammen im Büro (irgendwann mal wieder). Habe ich zumindest bei mir ab und an beobachten können. Ich versuche, Stress in 3 Kategorien zu unterteilen:
* Selbstgemachter Stress
* Stress der nur scheinbar von aussen kommt (Erwartungshaltung erfüllen, die gar nicht existiert)
* Stress von aussen
Bin gespannt auf Eure Lösungen in der nächsten Folge 🙂
Hi Mirko!
Wie schon in der (noch kommenden) Folge gesagt: Vielen Dank für deinen Kommentar. Spannend deine Sichtweise zu lesen.
Ja stimmt, irgendwie ist der Podcast auch eine solche Sprachnachricht. Da habe ich noch nie so drüber nachgedacht. Vielleicht wäre ne autoweird-Folge als WhatsApp Chat ne witzige Idee. ?
Ich finde das wirklich beruhigend, dass ich oder wir den „Stress“ nicht alleine so wahrnehmen. Grad Mob-Programming ist immer noch ein gutes Beispiel. Super sinnvoll, aber trotzdem anstrengend. Aber sich selber dazu zu zwingen, dass man das jetzt macht, auch wenn man grad psychisch nicht bei 100% ist, dann wird das stressig.
Wie machst du das dann? Sagst du konsequent: „Ne Leute, geht grad nicht, ich muss grad alleine klar kommen“ oder findest du Wege, dass der Mob selber lockerer wird?
Es ist vielleicht wie bei so vielen Dingen, das „Bewusst machen“ bringt einen schon deutlich weiter!
Hi Holger,
ich selber habe mit Mobs eigentlich keine Erfahrung. Aber insbesondere beim Pairen oder Pseudo-Pairen (nur einer an der Tastatur) kenne ich beide Seiten. Als derjenige, dem es tatsächlich dann irgendwann zuviel wird und lieber erst einmal alleine weitermachen möchte, als auch als als jemand, dem der/die Teamkollege(in) sagt, daß sie erst einmal alleine weiterschauen möchten. Ich musste dann auch erst einmal lernen, daß das völlig ok und seitdem versuchen wir das im Team genauso zu handhaben.
Ist beim Pairen aber glaube ich einfacher als beim Mobben. Wenn beim letzteren 3 oder 4 zusammen weitermachen wollen, fühlt sich der verbleibende vielleicht mehr im Zugzwang.
Aber wie Du es trefflich formuliert hast, „Bewusst machen“ ist das Entscheidende.
Imperial IPA hat einfach ’nen bisschen mehr ABV. Für mich das Selbe wie ’nen Double IPA.
Cheers! 😉
Hi,
ich hänge Corona bedingt meinen Podcasts etwas hinterher. Aber auch diese Folge spricht mir aus dem Herzen. Ich kenne die Probleme, dass jemand Externes den Zeitplan vorgibt und dann muss immer alles schnell schnell gehen. Die guten Prinzipien, an die sich die Entwickler gerne halten wollen, interessieren dann nicht mehr. Es geht dann um time to market, next viable product und value generation. Am Ende kommt dann die Diskussion, wann ein Requirement/Epic/Story abgeschlossen ist. Es tut zwar irgendwie, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig.
Freue mich, Teil 2 zuhören.
Cu
Oh ja! Die gute alte Diskussion um Qualität! Wobei zugegebenermaßen Qualität nicht immer 100% Code-Coverage sein muss. Sondern vielleicht auch manchmal, das schnelle Ermitteln von Nutzerinteresse.
Aber ja ich kenne die leidigen Diskussionen, in denen ein Prototyp mal wieder nicht weggeworfen wird, sondern als Production-ready definiert wird. Das kann stressen!
Ein Stressfaktor, der (meine ich) nicht erwähnt wurde, ist z.B. Mobbing im Team oder Verhaltensweisen von Mitarbeitern oder Vorgesetzten, die einfach NICHT OK sind. Das erzeugt einen derart negativen Stress, der nicht vergleichbar mit machmal auch als positiv bezeichneten Stress, z.B eine Woche lang 16h zu kloppen oder 5 Dinge parallel zu erledigen. Kriegst Du z.B. immer wieder subtil übersendet: „Du bist nicht ok“, führt das nicht selten bis zum Burnout. Traurig aber wahr: Meist bleiben solche toxischen Konstalltionen lange bestehen – warum, würde hier zu weit führen. Wenn man ganz großes Glück hat, erkennt ein Scrummaster solche Dinge; i.d.R. tut er aber nichts dagegen (meine Erfahrung). Daher sollte wir gegenseitig auf uns achten und stets helfend einschreiten, falls wir Arten von psychischer Gewalt erkennen.
Puuuh! Ja! Das ist aber ein dicker Brocken! Aus dem Bauch heraus würde ich die Situation, die du da skizzierst nicht mit „Stress“ verharmlosen wollen. Das klingt für mich deutlich ärger!
Aber (leider im Nachgang): Mal wieder eine tolle Folge mit wichtigem Thema!
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